Fantaisie Dramatique von Simone Rist nach Jean Racine und Friedrich Schiller
Im Rahmen der Französischen Woche und des Schillerjahrs
Unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Günther H. Oettinger
Sprache: Deutsch, Französisch

Phèdre und Phädra: zwei Frauen, eine Gestalt, eine Geschichte. Phèdre / Phädra, die Gattin des Theseus, liebt ihren Stiefsohn Hippolyt. Ihre Liebestollheit ist ihr bewusst, und sie kämpft mit der ganzen Kraft des Verstandes dagegen an. Da er ihr widersteht, verleumdet sie ihn bei Theseus, verursacht dadurch den Tod Hippolyts und begeht dann Selbstmord. Krimi? Lamento? Mythos?
Racines Phèdre und Schillers Phädra werden durch zwei Schauspielerinnen verkörpert, die jeweils in der Originalsprache, französisch oder deutsch, sprechen. Rhythmus, Klang und Intonation der Sprachen, die Wortauswahl, die Länge der Sätze und die Betonung beeinflussen die Art der Deklamation und dadurch das Wesen und das Spiel Phädras. So entwickelt sich jeweils ein eigenes Bild ihrer Wirklichkeit. Eben darin liegt die Originalität der Fantaisie Dramatique. So erscheint Phèdre / Phädra nicht nur verdoppelt, Aspekte fließen ineinander, werden miteinander konfrontiert, schließen sich gegenseitig aus und vereinigen sich schließlich im Tod.
Figurentheater und Musik verleihen dem Schauspiel eine neue Dimension. Die moderne zweisprachige Performance lehnt sich an die klassische Tragödie an und zeigt sie völlig verwandelt in einem neuen Licht.

Uraufführung: Di. 18.Oktober 2005
Deutsches Literaturarchiv, Schillerhöhe, Marbach/Neckar 
Weitere Vorstellungen: Theaterkeller Sindelfingen, FITZ Stuttgart, und Theaterhaus Stuttgart

Mit: Cathy Bernecker, Patricia Rigg, AntjeTöpfer und Christoph Franz 
Regie: Simone Rist
Figuren, Maske: Antje Töpfer
Kostüme: Erika Pousse, Simone Rist
Bühnendekoration: Erika Pousse, Simone Rist
Musik: Iannis Xenakis

Eine Produktion des Fördervereins Deutsch-Französischer Kultur e.V. 

Bilder von der General-Probe
´

  • Link zum Programm (oder zu den Unterlagen): hier